Geleitwort

 

Am 17. Februar 2001 wollten die Herausgeber und Autoren Johann Georg Helm dieses Buch als Festschrift überreichen. Sie wollten Johann Georg Helm, dem unermüdlichen Transportrechtler, dem unbestechlichen Rechtswissenschaftler, dem geachteten Akademiker, ihren Respekt und ihre Freundschaft bekunden, vor allem aber Johann Georg Helm eine Freude bereiten.

 

Am 17. Mai 2000 ist Johann Georg Helm gestorben, überraschend und viel zu früh. Jetzt ist das Buch eine Gedächtnisschrift geworden. Wir überreichen sie am ersten Todestag von Johann Georg Helm seiner Frau und seiner Familie, aber auch seiner Fakultät und seiner Universität, an der Johann Georg Helm mehr als drei Jahrzehnte geforscht und gelehrt hat, nicht zuletzt aber auch der Gemeinschaft der Transportrechtler und der akademischen Öffentlichkeit. Mit der Gedächtnisschrift wollen Herausgeber und Autoren die Erinnerung an Johann Georg Helm, den Kollegen, Weggefährten, Mitstreiter und Freund, lebendig halten.

 

An dieser Gedächtnisschrift haben einundfünfzig Autoren mitgewirkt, Professoren des Rechts und der Wirtschaft, Richter und Rechtsanwälte, aus dem In- und Ausland, die Johann Georg Helm wissenschaftlich, kollegial und auch persönlich verbunden waren und sind. In der Abteilung Transport behandeln fünfundzwanzig Beiträge Fragen des Transportrechts, nicht das einzige, aber das wichtigste Arbeitsgebiet von Johann Georg Helm, zu welchem er seine großen Kommentierungen des Speditionsrechts, des Frachtrechts und des Eisenbahnrechts beigetragen hat. Die Transportrechtler haben mit ihren Aufsätzen ein Werk geschaffen, welches die facettenreiche und anspruchsvolle Transportrechtslehre vorstellt. Diese Aufsatzsammlung erweist eindrucksvoll die Einheit von Wissenschaft und Praxis in der Rechtslehre, der Johann Georg Helm ganz verpflichtet war. In ihren vierzehn Beiträgen der Abteilung Wirtschaft erweisen die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler der Fakultät ihrem Kollegen Respekt und Freundschaft. Die Fakultät wird Johann Georg Helm nicht vergessen. Er hat sich um sie verdient gemacht. Mehrere der Beiträge greifen Gesetzesvorhaben und Rechtsprobleme auf und zeigen damit die lebensmäßige Einheit der Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaften, die Johann Georg Helm wie seine ganze Fakultät stets gepflegt hat. In der Abteilung Recht sind zwölf Aufsätze zu verschiedenen Arbeitsgebieten zusammengefaßt, welche Johann Georg Helm außer dem Transportrecht beschäftigt haben, nämlich das Versicherungsrecht, das Gesellschaftsrecht, das Arbeitsrecht, das Umweltrecht, aber auch die allgemeine Rechtslehre. Die Sammlung der Beiträge in deutscher, englischer, französischer und spanischer Sprache zeigt, daß Johann Georg Helm in seiner Fakultät und in der Gemeinschaft der Rechtswissenschaftler national und international herausragendes Ansehen hatte und hat. Zwei der Beiträge sollen in diesem Geleitwort namentlich angesprochen werden, nämlich der von Wolfgang Freiherr Stromer von Reichenbach, dem engen Freund Johann Georg Helms, und der von Brij Nino Kumar. Wolfgang Freiherr Stromer von Reichenbach ist kurz vor, Brij Nino Kumar kurz nach Johann Georg Helm verstorben. Die Aufsätze, die sie für Johann Georg Helm geschrieben haben, sind ihre letzten wissenschaftlichen Beiträge.

 

Die Veröffentlichung der Gedächtnisschrift gibt Anlaß, all denen Dank zu sagen, die an dem Werk mitgewirkt haben. Dank sagen wir allen Autoren des Werks. Dank sagen wir der Förderung unserer Arbeit durch Harald Herrmann, den Nachfolger Johann Georg Helms. Dank sagen wir der unermüdlichen Hilfe der Sekretärinnen des Lehrstuhls für Privatrecht und Wirtschaftsrecht, Brigitte Henrich und Maria Zimmering, und des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Christa Dammann und Else Hirschmann. Dank sagen wir den wissenschaftlichen Mitarbeitern des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Dagmar I. Siebold und Peter Wollenschläger, aber auch den Doktoranden des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, die bei der Durchsicht der Manuskripte geholfen haben, sowie der studentischen Hilfskraft Manfred Kalisch. Dank sagen wir den Spendern, welche die Veröffentlichung der Gedächtnisschrift unterstützen, vor allem Hans-Peter Schmidt, dem Vorstand der Nürnberger Versicherungsgruppe, die einen namhaften Beitrag beigesteuert hat. Dank sagen wir dem Verleger Professor Dr. Norbert Simon, der die Publikation mit gutem Rat und schneller Tat gefördert hat.